Geschichte der Marktgemeinde Raab
Raab wird wohl im Teilungsvertrag Wesen – Waldeck vom 1. Mai 1300 schon Markt genannt, später jedoch immer wieder als „Hofmark“ bezeichnet. Am 8. Juni 1813 verlieh König Max Josef von Bayern an Raab die Rechte eines privilegierten Marktes und eines Marktwappens (in Silber, auf grünem Dreiberg ein schwarzer Rabe). Raab gehört zu den ältesten Orten des Landes Oberösterreich, wie Funde von Werkzeugen aus der Steinzeit beweisen. Der Name „Raab“ stammt aus der Zeit der Kelten. Später war es eine Römersiedlung und wiederum später ein Bajuwarendorf.
Raab weist eine Fläche von 22,45 km² auf und zählt rund 2340 Einwohner. Die Pfarrkirche ist dem Hl. Michael geweiht. Sie stammt aus dem 12. Jahrhundert und war ursprünglich eine zweischiffige gotische Anlage. Die Wallfahrtskirche Maria Bründl wurde in den Jahren 1719 bis 1722 erbaut und ist eine kleine Barockkirche. Beide Kirchen verleihen dem Markt ein markantes Gepräge. Dazu kommen noch die vielen schönen Bürgerhäuser im Marktkern, die baulich in die Vergangenheit weisen.
Der Schulbetrieb wurde bereits im 16. Jahrhundert aufgenommen. Das älteste Schulhaus war aus Holz errichtet und wurde 1786 durch einen Brand zerstört. Erst 1818 kam es zum Bau eines neuen Schulhauses und 1936 wurde eine Hauptschule gegründet. Das neue Volksschulgebäude wurde 1968 und das neue Hauptschulgebäude mit Turnsaal 1978 in Betrieb genommen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde eine Musikschule installiert, die 1995 im Obergeschoß des Amtsgebäudes eine neue Bleibe erhielt. Das Bezirksgericht war von 1850 - 2002 im ehemaligen Wasserschloss untergebracht.
Die Gemeinde Raab verfügt über ca. 100 Klein- und Mittelbetriebe mit insgesamt etwa 800 Beschäftigten. Die agilen Wirtschaftstreibenden veranstalten regelmäßig den Michaelimarkt, ein Straßenmusikfest, einen Weihnachtsmarkt, einen Flohmarkt u.v.a.
Das kulturelle Leben wird geprägt von mehreren aktiven Vereinen. Der Verein Raaber Museen sorgt sich um die Kulturgüter und hat ein Heimathaus, ein Bräustüberlmuseum im Amtsgebäude und ein Bier-Sandkellermuseum in der Kellergröppe eingerichtet, wo auch regelmäßig Kunstausstellungen stattfinden.
Die Faschingsgilde veranstaltet alle 2 Jahre einen der größten Faschingsumzüge Oberösterreichs und in den Zwischenjahren fernsehreife Faschingssitzungen. Kunst und Kultur präsentiert nicht nur verschiedene Jazzveranstaltungen, sondern sorgt sich auch im besonderen für die moderne Kunst.